Ortsrat besucht Energiedorf Schwüblingsen

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Am 11.11. hat der Ortsrat Alvesrode die Energiegenossenschaft Schwüblingsen besucht, der Ort mit etwa 600 Einwohnern liegt etwa eine Stunde entfernt und gehört zur Gemeinde Uetze.

Dort wurden wir von einem engagierten Team der Energiegenossenschaft empfangen und bekamen eine ausführliche Führung durch die Hackschnitzel-befeuerte Anlage.
Vielen Dank für die vielen Informationen nach Schwüblingsen! 🙂

Hier ein paar Eckdaten der Genossenschaft:

– gegründet 2017 von 43 Dorfbewohnern
– Grundidee: eine unabhängige ud ökologische Wärmeversorgung
– Verantwortung und Kontrolle auf vielen Schultern verteilen, Akzeptanz schaffen
– Ausbau des Nahwämenetzes von insgesamt 5,2km, Aufbau der Heizentrale und Häuseranschlüsse innerhalb eines Jahres
– Kalkulierte Kosten 1,9 Mio Euro, Großteil durch Förderungen, aber auch Mitglieder-Einlagen
– Geschäftsanteil 300 Euro und 2700 Euro freiwillige Zahlung
– Rückbau der alten Heizungsanlage und Anschluss ans Netz wurden von den Haushalten übernommen
– Gleichzeitiger Ausbau eines Glasfasernetzes
– Inbetriebnahme im Januar 2019 mit 84 Haushalten
– Start mit zwei Öfen mit je 500kw und 220kw plus Notversorgung durch eine Ölheizung
– Reinigung im Sommer alle zwei Wochen, im Winter wöchentlich
– aktuelle Kosten 15 Euro Grundpreis und 8,5C pro kwh
– Schwüblingsen spart so jähtlich 288000l Heizöl und damit 720 Tonnen CO² ein
– Hackschnitzel aus direktem Umkreis
– Aktuelle Netzerweiterung: ein Ofen wird ersetzt: Dann zwei Öfen mit je 500kw
– durch den effektivere Anschluss weiterer Abnahmepunkte werden Leitungsverluste weiter verringert (aktuell etwa 23%)
– 113 Haushalte werden an der Wärmeversorgung angeschlossen sein

weitere Infos gibt es hier:
Energiegenossenschaft Schwüblingsen

Euch interessiert das Thema? Ihr habt Lust Euch einzubringen?
Sprecht uns an oder meldet Euch gerne bei uns über das Kontaktformular!

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Angela Brederecke

    Hallo
    Ist eine solche Genossenschaft hier auch geplant? Und wenn; wie hoch ist der Mindestanteil und wie hoch der Höchstanteil für Genossenschaftler?
    Wär es nicht sinnvoller so Hackschnitzel und andere Biomasse in Methan zu veredeln? Dann könnten viele Einwohner ihre Gasthermen weiterverwenden, und die Wärme von der Gärung trotzdem genutzt werden. Auch könnte besonders aus hier anfallender Schweinekacke vielleicht auch noch Amoniak und Stickstoff gewonnen werden, was auf dem Markt immer teurer werden soll. Wenn dann noch Gas übrig wäre, könnte man auch ein Thermolysegerät anschaffen, um Plastik in Öl rückzuverwandeln, für Leute, die eine Ölheizung haben.
    Eine Fernwärmeanlage sollte sicher auch möglichst zentral gelegen sein. Etwa in der Ortsmitte liegt ein Grundstück, dass der Ortsrat vor einigen Jahren mal zu Bauland machen wollte. Die Stadt Springe war aber leider dagegen. Vielleicht könnte das ja für solch edle Zwecke gewerblich genutzt werden. Die Eigentümerin würde sich auch sehr freuen, wenn sie zur Energiesicherheit und zum Umweltschutz in unserem wunderschönen Dorf beitragen könnte und dabei auch selber auf ihren Nennwert würde.

    1. Caroline Gonschorek

      Hallo,

      wir stehen noch ganz am Anfang und es ist noch total offen in welche Richtung sich das Thema entwickeln wird. Es wird sehr wahrscheinlich eine Arbeitsgruppe gebildet werden in der sich alle Interessierten einbringen können und ihre Ideen beisteuern können. Der Ortsrat gibt den Anstoß, begleitet und unterstützt das Projekt gerne, kann aber ein Projekt in solcher Größenordnung nicht alleine stemmen.

      Wir informieren demnächst über die nächsten Schritte und freuen uns auf alle, die ihre Ideen einbringen möchten.

      Viele Grüße aus der Angerstraße
      Caroline Gonschorek

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